10 Jahre UXcamp Europe in Berlin – eine Barcamp Dekade

Startete das UXcamp 2009 noch als erstes deutsches User Experience Barcamp, so hatte die Veranstaltung bereits im Folgejahr – aufgrund des großen Erfolges – eine internationale Ausrichtung. Mittlerweile ist die Veranstaltung zu einer Institution für europäische User Experience Professionals geworden.

Heuer war die Techtalk mit 2 Teilnehmerinnen beim UXcamp Europe vertreten und zum ersten Mal Sponsor des Events. Es stand dort netzwerken, diskutieren und Trends besprechen im Vordergrund. Mir fiel auf, wer einmal da war, kommt immer wieder: Teilnehmer, Sponsoren, Organisatoren und Alumni-Organisatoren.

Vorweg ein paar Fakten zur Veranstaltung:

  • Es fand 2-tägig am Pfingstwochenende statt
  • 101 Sessions wurden in 10 parallelen Tracks angeboten
  • 500+ TeilnehmerInnen
  • Ein ehrenamtlich arbeitendes Organisationsteam, Sponsoren und eine kostenlos zur Verfügung gestellte Lokation an der Humboldt Universität machen eine kostenfreie Teilnahme möglich.
  • Tickets sind innerhalb weniger Minuten vergriffen.
  • Heuer war Nachhaltigkeit angesagt: wiederverwendbare Kaffeebecher und Glasflaschen kamen zum Einsatz.

Folgende Learnings aus den Workshops konnte ich mitnehmen:

  • How to cluster sticky notes: Um tieferen Einsichten aus Notizen zu gewinnen, sind folgende Regeln hilfreich:
    • Notizen, die geclustert werden, sind aussagekräftiger, wenn sie genauer beschrieben sind (3-7 Wörter).
    • Sind die Notizen ausführlicher, dann entstehen häufig ganz andere Cluster, als mit kürzeren Notizen.
    • Gibt man den Clustern dann einen Gruppentitel, dann sollte dieser aus einer aufgestellten Hypothese/Behauptung bestehen und nicht nur aus einem Wort.

Mithilfe dieser Regeln entwickelte sich meine Arbeitsgruppe von einer recht sinnlosen Gruppierung (siehe Abbildung darunter)…

…hin zu einer aussagekräftigeren Gruppierung mit gehaltvoller Notizen (siehe Abbildung darunter). Thema der Übung waren Research-Ergebnisse für ein nachhaltiges Repair-Cafe.

  • (Rapid) paper prototyping: Nach etwas theoretischem Input, entwarfen wir in Kleingruppen einen Papierprototypen für den Bestellautomaten eines Eissalons und testeten ihn. Wir hatten dazu 30 Minuten Zeit. Es zeigt sich, diese – wohl günstigste – Variante eines frühen Prototyp zu testen, lässt sich im Handumdrehen durchführen. Learning: Just do it!

Am Ende der zwei Tage verließ ich das Event inspiriert durch Themen wie:

  • Voice assistents,
  • dark patterns, ethics in UX, sustainable UX,
  • getting UX into company and surviving as UX in larger companies.

Die breite Themenauswahl und der offene Umgang der UX-Community begeisterten mich.