Über 300 verkaufte Tickets, 30 Speaker in 25 Sessions, darunter auch drei Workshops, unzählige Kaffees, 200 Croissants, zwei tolle Sponsoren, ein Review Team aus 17 unterschiedlichen Firmen, so vielseitig war die diesjährige Agile Tour Vienna! Am 20. September war es soweit, nach Monaten der Vorbereitung endlich der Konferenztag.
Weitere Videoaufzeichnungen und Slides zu den Sessions findest Du in unserem Agile Tour Wiki.
Robert Finan führte uns durch den Konferenztag. Nach einer offiziellen Eröffnung und Danksagung an die Sponsoren und Organisatoren wurden die diesjährigen Experimente, ganz nach dem agilen Mindset, erklärt. Auch wir wollen im Zuge der Konferenz Neues ausprobieren und so die Agile Tour Vienna jedes Jahr verbessern. Die Experimente bauen auf dem Feedback der Teilnehmer auf, welches wir sowohl direkt auf der Konferenz entgegennehmen, als auch durch eine Umfrage nach der Konferenz.
Anschließend wurde unsere erste Keynote-Speakerin vorgestellt: Jenni Jepsen. Jenny sprach über Intent-Based Leadership und wie wir am Feedback erkennen können, stellt dies heutzutage ein wichtiges Thema dar. Wir haben Jenni’s Keynote aufgezeichnet, das Video findet ihr hier.
Wir fördern junge Talente
Der nächste Slot im Schedule war für unsere Young Talents reserviert. Schon das zweite Jahr in Folge ist dieses Format im Einsatz und hat sich auch heuer bewährt. Den Erfolg dieses Formats leiten wir unter anderem daraus ab, dass zwei der vier Young Talents von 2018 auch dieses Jahr einen Talk bei uns gehalten haben. Das freut uns natürlich besonders, merken wir dadurch doch, welchen Vorteil dieses Format für unsere Zielgruppe hat.
Besonders freut es uns, dass es dieses Jahr keine Absagen von Speakern gab. Somit konnten wir unseren Schedule wie geplant durchführen. Zum ersten Mal wurden unsere Sessions in vier Themen-Tracks unterteilt:
- Successful Technical & Testing Practices,
- Leadership & Organizational Development,
- Amazing Products and
- Reach Out – Agile Beyond IT.
In unserem Twitter-Feed wurden interessante Insights zu den Sessions geteilt!
Das erste Feedback von unseren Teilnehmern zu den Sessions zeigt, dass die Tracks sehr positiv wahrgenommen wurden. Wir konnten auch heuer wieder eine gute Qualität der einzelnen Sessions liefern. Ein besonderer Dank gilt hier unserem Review Team, das auch heuer wieder sensationelle Arbeit geleistet hat.
Wir fördern Austausch und Networking
Unser größtes Experiment dieses Jahr, der Meet-the-Speaker Slot, wurde von den Teilnehmern sehr unterschiedlich wahrgenommen. Wir werden das Feedback dazu besonders gut analysieren, um zu entscheiden, wie wir weiter damit umgehen wollen. Für uns persönlich war es eine Bereicherung der Konferenz, da wir dadurch den Austausch der Speaker mit den Teilnehmern forcieren sowie mehr Networking erreichen wollten und das haben wir bei einem Teil der Teilnehmer auch erreicht.
Meine persönlichen Highlights
Auch ich habe dieses Jahr ein paar Sessions besucht und möchte euch meine persönlichen zwei Highlights gerne genauer vorstellen:
Happiness leads to succes
Besonders spannend fand ich die Session “Wissenschaftlich belegt: WohlfühlChefs führen erfolgreicher!” von Ralph Miarka & Veronika Kotrba. Die Aussage zu Beginn „16 % der Österreicher sind nicht glücklich engagiert und motiviert im Beruf“ hat es auf den Punkt gebracht, wie wichtig es ist, dass es Personen in der Firma gibt, die sich um das Wohlbefinden der Kolleginnen aktiv kümmern. Denn “Happiness leads to success” wie Ralph und Veronika uns klarmachten. Diverse Motivationssysteme sowie Belohnungssysteme können hier unterstützen. Ein Beispiel war das SCARF Modell, bei dem wir soziale Gegebenheiten stärken. Weiters wurden vier Prinzipien der positiven Führung vorgestellt:
- positives Klima
- positive Beziehung
- positive Kommunikation
- positive Bedeutung
Folgende erste Schritte und schnell anwendbare Tipps wurden im Zuge der Session vorgestellt:
- Erfolge feiern und Dankbarkeit zeigen
- Individuelle Stärken nutzen und fördern
- Unterbrechungsfreies Arbeiten ermöglichen
- Ehrliches Interesse zeigen
- Beitragsziele vereinbaren statt Leistungsziele
- Erreichbares sichtbar machen
Struktur und Effizient mit dem passenden Meeting-Format
Ich habe noch einen Workshop besucht, den ich besonders spannend und interaktiv fand. Bei diesem Workshop ging es um zwei Meeting-Formate aus dem Holacracy Modell: Tactical Meeting und Governance Meeting.
Weiters habe ich diesmal auch an einem unserer Workshops teilgenommen: Gregor Karlinger & Bernhard Ibertsberger – “Warum die Meeting-Formate aus Holacracy für jedes (agile) Team hilfreich sind!”
Der Workshop war so aufgebaut, dass wir zuerst einen kurzen Theorieteil zu den beiden Formaten bekommen haben, um dann selbst die beiden Meetings auszuprobieren. Beim Tactical Meeting geht es darum, über offene Punkte zu informieren und ggfs. Infos einzuholen. Nach einem Meeting-Check-in wird dynamisch und gemeinsam die Agenda aufgebaut. Anschließend werden die Agenda-Punkte abgearbeitet: die Teilnehmer bringen die Punkte ein und man fokussiert sich auf die nächsten Schritte.
Der Prozess des Governance Meetings ist ähnlich, unterscheidet sich aber vor allem in der Abarbeitung der Agenda. Mit Hilfe der Moderation werden zuerst Vorschläge vorgestellt, um dann mittels klärenden Fragen der Teilnehmer diesen Vorschlag zu verstehen. Anschließend gibt es eine Reaktionsrunde und der Vorschlag kann angepasst werden. Danach werden mithilfe der “fünf Stufen der Einwände” potentielle Widerstände strukturiert bearbeitet. Ziel ist es diese zu integrieren, wenn es möglich ist, damit Widerstände der Teilnehmer minimiert werden.
Cocktails, Bier und Networking
Nach einem spannenden und lehrreichen Tag, etlichen Sessions und drei Workshops, fanden wir uns schließlich alle gemeinsam nochmal zu der Abschluss-Keynote zusammen: Marcus Hammerberg, ein Agile Coach aus Schweden, erzählt uns seine persönliche Geschichte – wie er mit agilen Prinzipien ein Krankenhaus in Indonesien retten konnte. Diesen spannenden aber auch sehr intensiven Konferenztag, haben wir heuer wieder mit Cocktails und Bier abgerundet. Eine Cocktail Show auf der Bühne war der gelungene Übergang von Knowledge Sharing und Erfahrungsaustausch zum Networking.
Abschließend wollen wir uns noch einmal bei allen Mitwirkenden herzlich bedanken und freuen uns gemeinsam mit Euch auf die nächste Agile Tour Vienna!